Freitag, 15. März 2013

No more EXIT: Aussteigerprogramm für Rechtsextreme vor dem Aus?

164.351,85 Euro!

Eine Summe, die für den Einzelnen eine ganze Menge sein kann, in unseren Staatsfinanzen aber nicht viel mehr, als ein müder Gähner ist

Dieser Betrag bewegt jedoch viel mehr als man auf den ersten Blick meinen würde, denn er fließt in die Organisation EXIT.
Logo von EXIT

EXIT-Deutschland ist eine von Ex-Kriminaloberrat Bernd Wagner und Ex-Naziführer Ingo Hasselbach gegründete Initiative, die seit 2000 Aussteigern aus der rechtsradikalen Szene hilft, diesen nicht einfachen Schritt konsequent und selbstbewusst durchzuziehen.

Seit Beginn der Gründung sind 487 Aussteiger durch EXIT ihren Weg gegangen, eine viel höhere Zahl, als sie etwa der Verfassungsschutz erreicht.
Der oben genannte Betrag ist der jährliche Etat, mit dem EXIT bisher "wirtschaften" musste, bei den entsprechenden Ergebnissen ein kleines Wunder und an Effektivität und wohl kaum in einem anderem Bereich zu übertreffen.

Doch dieser minimalistische Betrag droht zu verschwinden Die weitergehende Finanzierung ist nicht mehr gegeben und bisher findet sich in der Politik niemand, der sich diesem Problem annehmen will.
Es ist nicht das erst Mal, dass EXIT um seine existentielle Grundlage kämpfen muss.


Doch: Es lohnt sich, hierfür aktiv zu kämpfen. Eine rationale Begründung, diesen Minimalbetrag nicht mehr aufbringen zu wollen, ist nämlich nicht gegeben.
Die Effektivität von EXIT ist belegbar und sucht seinesgleichen, die Nachfrage und damit der Bedarf bestehen und das ein Ausstieg aus ebenjener Szene gerade Hilfe am Anfang bedarf ist auch einleuchtend.

Es ist beschämend, zu sehen, wie auf der einen Seite offene Diskussionen über NSU-Morde und NPD Verbot entstehen, gleichzeitig aber eines der effektivsten Gegenmittel gegen einen solchen Prozess links liegen gelassen wird.

Man kann nicht anders, als einigen Politikern Aktionismus vorzuwerfen, denn eine tiefergründige Auseinandersetzung mit dem Thema findet selten statt: Gegen Radikalismus zu sein ist populär, sich für konkrete Realisierungen einzusetzen weniger.

Wer aktiv werden will, kann das in Form dieser Petition tun, oder den Schritt machen, zu dem die Regierung bisher nicht fähig ist und spenden.


ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH
Stichwort: Spende EXIT-Deutschland
Commerzbank
BLZ 100 800 00
Konto-Nr. 0906452700
SWIFT-BIC.: DRESDDFF100
IBAN DE47 1008 0000 0906 4527 00



Bei einer Spende von 1 Euro pro Nase müsste man etwas über 100.000 Menschen finden, die diesen Euro als sinnvoll investiert erachten! Und das sollte möglich sein, wenn es schon der Staat nicht schafft, diese einfache Entscheidung zu treffen.




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